Anwendung, Therapie- und Diagnosemöglichkeiten
Die Traditionelle Chinesische Medizin kann sowohl bei akuten als auch chronischen Erkrankungen angewendet werden. Oftmals wird sie auch begleitend zur schul-medizinischen Behandlung eingesetzt. Beispiele für mögliche Anwendungsbereiche sind Allergien, Schmerzerkrankungen, Migräne, Verdauungsstörungen, Asthma, Erkältungskrankheiten wie auch sekundär-organische Erkrankungen wie z.B. hoher Blutdruck, Herz-Kreislaufstörungen und Nervenleiden.
Bekannteste Therapieform der Chinesischen Medizin ist die Akupunktur. Mit Hilfe von dünn in den Körper eingestochenen Nadeln können Krankheiten geheilt, Schmerzen gelindert oder das Wohlbefinden gesteigert werden. Akupunkturpunkte liegen über den gesamten Körper verteilt auf so genannten Meridianen oder Energiebahnen, in denen die körpereigene Energie - das Qi - fließt.
Bei der Moxibustion werden die Akupunkturpunkte (s.o.) lokal durch Wärme stimuliert. Hierzu wird Moxawolle (aus Beifußkraut) auf die Akupunkturnadel aufgebracht, oder es wird eine so genannte Moxa-Zigarre über die entsprechende Körperregion gehalten, so dass Wärme in die ersten Hautschichten eindringt und den Qi-Fluss lokal stimulieren kann.
Wichtigste Form der TCM ist die Heilkräuter-Therapie. Sie kennt und verwendet mehr als 12.000 Einzelmittel. Nach Vorliegen der Diagnose stellt der Therapeut eine Mischung dieser Mittel zusammen. Diese Kräutermischungen werden in Form von Tees und Dekokten aufgekocht und je nach Rezept über den Tag verteilt getrunken. Mittlerweile sind auch Fertigmischungen in Form von Pulvern und Pillen erhältlich, die die Zubereitung erleichtern. |